Klimawandel:Wenn der Planet ins Straucheln gerät

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Schon heute nicht mehr zu retten? Der Eisschild Grönlands bei Ilulissat. (Foto: HANNIBAL HANSCHKE/REUTERS)

Laut einer neuen Übersichtsarbeit ist mit manchen Kippprozessen im Klimasystem früher als gedacht zu rechnen. Erste Kipppunkte könnten schon heute überschritten sein.

Von Benjamin von Brackel

Wer schlechte Laune verbreiten will, muss nur den Begriff "Kipppunkte" fallen lassen. Erwärmt sich die Welt über gewisse Schwellen hinaus, könnte das in Teilen des Erdsystems einen sich selbst verstärkenden Prozess anstoßen, der dazu führt, dass das jeweilige System unumkehrbar in einen ganz neuen Zustand kippt - mit drastischen Folgen. Ab einer gewissen Temperatur etwa schmilzt das kilometerdicke Grönlandeis so stark ab, dass sein höchster Punkt immer tiefer zu liegen kommt und so in immer wärmere Bereiche gelangt, wo das Eis dann noch schneller schmilzt. Wenn der gesamte grönländische Eisschild diesem Prozess zum Opfer fällt, würde sich der Meeresspiegel im Laufe von Jahrtausenden um sieben Meter heben.

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