Süddeutsche Zeitung

Klimawandel:Die Alpen als Gefahrenzone

Wiener Forscher warnen, dass die Risiken in den Alpen durch den Klimawandel zunehmen. So wird es in Zukunft häufiger zu Felsstürzen kommen.

Sebastian Herrmann

Die Berge leiden an Karies: Mehr als 500.000 Kubikmeter Fels brachen am 13. Juli 2006 vom Eiger ab und stürzten auf den Unteren Grindelwaldgletscher.

Natürlich, Felsstürze finden statt, seit sich die Alpen aus den Sedimenten eines Urmeeres in die Höhe schieben - doch werden die Berge künftig häufiger in heftigen Lawinen Fels verlieren: Forscher um Margreth Keiler von der Universität Wien warnen, dass die Gefahren in den Alpen zunehmen werden.

Durch den Klimawandel steige die Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen und außergewöhnlichen Wetterereignissen in den Bergen drastisch ( Philosophical Transactions of the Royal Society A, Bd. 368, S. 2461, 2010).

Weil zum Beispiel der Permafrost schmilzt, verliert der Fels mancherorts seinen Kitt und stürzt ins Tal. Die Forscher analysierten die Auswirkungen des heißen Sommers 2003 und des ungewöhnlichen Hochwassers 2005 in den Ostalpen.

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Quelle:
SZ vom 17.06.2010
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