Klima - Stuttgart:Handwerk: Steuerliche Förderung von Gebäudesanierung nötig

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Stuttgart (dpa/lsw) - Das Handwerk im Südwesten hat die grün-schwarze Landesregierung aufgefordert, einer Einführung einer steuerlichen Förderung der Gebäudesanierung im Bundesrat zuzustimmen. Die angedachte Reform ist Teil eines Klimapakets des Bundes, das auch von der Länderkammer abgesegnet werden muss. Der Baden-Württembergische Handwerkstag teilte am Mittwoch mit, es sei gut, dass es in dieser Sache vorangehe. "Sowohl Bundes- als auch Landesregierung hatten in ihren Koalitionsverträgen eine Einführung zwar befürwortet; lange war aber nichts passiert."

Für das Handwerk sei die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung "der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende im Gebäudebereich". Daher erwarte man, "dass die Landesregierung den Gesetzentwurf im Bundesrat unterstützt", sagte Handwerkspräsident Rainer Reichhold. Eine Sprecherin des von den Grünen geführten Umweltministeriums sagte in Stuttgart, es sei noch nicht entschieden, wie Grün-Schwarz im Bundesrat abstimme.

Der Gesetzentwurf zur Förderung der Gebäudesanierung ist Teil eines Klimapakets, auf das sich die Bundesregierung aus Union und SPD nach langem Ringen geeinigt hatte, damit Deutschland nationale und international verpflichtende Klimaziele für 2030 doch noch erreicht. Die Reform sieht vor, dass Menschen, die in ihrer Eigentumswohnung oder in ihrem Haus Wände oder das Dach dämmen sowie Fenster, Türen oder die Heizung erneuern, über drei Jahre steuerlich gefördert werden. Die Immobilie muss dafür älter als zehn Jahre sein. Die Förderung soll über drei Jahre von der Steuerschuld abgezogen werden. Möglich sei eine Gesamtförderung von 40 000 Euro, hieß es im Bundesfinanzministerium. Sie soll eine Alternative zu den bisherigen Kredit- und Zuschussprogrammen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sein.

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