Klima - Pirna:Wald im Dauerstress: Sachsenforst will Krise bewältigen

Dresden (dpa/sn) - Der Staatsbetrieb Sachsenforst ist in Zeiten des Klimawandels zunehmend als Krisenmanager gefragt. "Die massiven Schäden in den sächsischen Wäldern setzen sich auch in diesem Jahr in bislang unbekanntem Ausmaß weiter fort", teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Nachdem die Rekorddürre 2018 und schwere Stürme bis in das Frühjahr hinein die Gesundheit der Wälder nachhaltig beeinträchtigt hätten, würden nun Borkenkäfer in einer nie da gewesenen Anzahl ganze Waldgebiete in Gefahr bringen. "Die aktuelle Situation verlangt den Forstbetrieben in Sachsen alles ab", hieß es.

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Dresden (dpa/sn) - Der Staatsbetrieb Sachsenforst ist in Zeiten des Klimawandels zunehmend als Krisenmanager gefragt. "Die massiven Schäden in den sächsischen Wäldern setzen sich auch in diesem Jahr in bislang unbekanntem Ausmaß weiter fort", teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Nachdem die Rekorddürre 2018 und schwere Stürme bis in das Frühjahr hinein die Gesundheit der Wälder nachhaltig beeinträchtigt hätten, würden nun Borkenkäfer in einer nie da gewesenen Anzahl ganze Waldgebiete in Gefahr bringen. "Die aktuelle Situation verlangt den Forstbetrieben in Sachsen alles ab", hieß es.

"Die massiven Waldschäden zwingen uns, alle verfügbaren Arbeitskapazitäten in unsere Kernaufgaben zu lenken", erklärte Landesforstpräsident Utz Hempfling. Die Verlagerung von Aufgaben erfordere schwierige Entscheidungen: "So schwer es uns auch fällt, müssen wir selbst sehr wichtige Aufgaben zeitweise zurückfahren." Wichtige Investitionen in Waldwege oder Erholungseinrichtungen müssten zurückgestellt werden, hieß es.

Laut Sachsenforst trifft die Krise die Forstbetriebe gleich mehrfach. Die Wälder müssten mit hohen Kosten wieder verjüngt werden. Das massenhaft auf den Markt gespülte Schadholz habe die Holzpreise einbrechen lassen, während die Kosten für die Wälder stiegen. "Hinzu kommt, dass die für die Aufarbeitung von Käferholz notwendigen Ressourcen wie Arbeitskräfte, Maschinen und Transportkapazitäten nur noch in begrenztem Umfang zur Verfügung stehen."

Der BUND hatte am Mittwoch von einem in Deutschland drohenden "Waldsterben 2.0" gesprochen. Er forderte von der Bundesregierung rasches und konsequentes Handeln für den Klimaschutz. Es gehe beim Wald um eine Existenzgefährdung "ungeahnten Ausmaßes", so der BUND. Grund dafür sei die Klimakrise: Anhaltende Trockenheit, extreme Hitze und Waldbrände gefährdeten die Wälder ebenso wie starke Stürme und maximale Niederschläge.

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