Klima - Leipzig:Handeln statt reden: Tausende protestieren für das Klima

Leipzig (dpa/sn) - "Wir sind handlungswütig." Sophia ist 18 Jahre alt, seit vergangenem Dezember Teil der Bewegung Fridays for Future Leipzig und eine von Tausenden Menschen, die am Freitag am globalen Klimastreik teilgenommen haben. In etwa einem Dutzend Orten in Sachsen fanden Proteste statt. Die Botschaft: Es muss sich endlich etwas tun in Sachen Klima.

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Leipzig (dpa/sn) - "Wir sind handlungswütig." Sophia ist 18 Jahre alt, seit vergangenem Dezember Teil der Bewegung Fridays for Future Leipzig und eine von Tausenden Menschen, die am Freitag am globalen Klimastreik teilgenommen haben. In etwa einem Dutzend Orten in Sachsen fanden Proteste statt. Die Botschaft: Es muss sich endlich etwas tun in Sachen Klima.

In Dresden waren am Mittag symbolisch um fünf vor zwölf zwei Demonstrationen gestartet. Laut Polizei waren mehrere Tausend Menschen vor Ort. Es habe keinerlei Störungen gegeben, hieß es. Die Gruppe Fridays for Future Dresden sprach am Nachmittag von etwa 14 000 Teilnehmern. Auch in Chemnitz kamen Hunderte zu einem Aufzug und einer Kundgebung zusammen. Laut Polizei geht die Versammlungsbehörde von bis zu 1500 Menschen aus. Bis auf eine kurzfristige Blockade habe es keine Zwischenfälle gegeben, teilten die Beamten mit.

Auf dem Leipziger Augustusplatz trat unter anderem der Musikkabarettist Bodo Wartke auf. Nach einer Demonstration war am Abend ein weiteres Konzert geplant. Es verlaufe alles friedlich, sagte eine Polizeisprecherin. Angaben zur Teilnehmerzahl wollte sie nicht machen. Die Veranstalter nannten die Zahl von 25 000 Menschen.

Hunderte Plakate zeigten Sprüche wie "Das Klima ist aussichtsloser als mein Mathe-Abi" oder "Science not Silence". Die Stimmung schwankte zwischen Optimismus und Sorge - wie auch bei Sophia. "Natürlich bin ich froh, dass so viele Menschen gekommen sind, vor allem auch viele ältere", so die 18-Jährige, die die Veranstaltung mitorganisierte. Dennoch habe sich seit Beginn der Bewegung nicht genug getan. Sie wolle so lange weitermachen, bis die Politik tatsächlich handelt und die Emissionskurve merklich sinkt.

Unter dem Motto "Alle fürs Klima" waren am Freitag explizit nicht nur Schüler und Studenten, sondern alle Generationen zum Streik aufgerufen. Unter anderem beteiligten sich Gruppen wie "Parents4Future", "Artists4Future" oder "Health4Future".

Hintergrund des dritten globalen Klimastreiks ist unter anderem die UN-Klimakonferenz in New York. Weltweit waren Tausende Veranstaltungen geplant. Die Aktivisten in Deutschland blickten auch auf die Sitzung des Klimakabinetts der Bundesregierung in Berlin.

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