Klima - Hamburg:Umweltsenator Kerstan: Küstenschutz stößt bald an Grenzen

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Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) sieht angesichts der neuesten Prognosen des Weltklimarates zum Anstieg des Meeresspiegels einen immer dringender werdenden Handlungsbedarf für Küstenstädte. "Was bisher als Jahrhundert-Sturmflut galt, wird uns bald viel häufiger ereilen", sagte er am Mittwoch im Rahmen der Klimawoche auf dem Hamburger Rathausmarkt. Das bisherige Erhöhungsprogramm der Deiche und Flutschutzbollwerke an der Elbe und in Hamburg gehe weiter, werde aber ab der Mitte des Jahrhundert an seine Grenzen stoßen. Gemeinsam mit den Küsten-Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein müsse diskutiert werden, ob es ein Sperrwerk in der Elbmündung geben sollte. "Die schmelzenden Gletscher und Eispanzer auf Grönland und in der Antarktis sind zwar weit weg, betreffen uns aber hier in Hamburg ganz direkt", so der Grünen-Politiker.

Angesichts immer stärker schmelzender Gletscher und anderer Eismassen hatten Experten zum raschen Handeln gemahnt, um schwerwiegende Konsequenzen für Millionen von Menschen zu verhindern. Der Weltklimarat IPCC hatte der Politik in seinem am Mittwoch in Monaco vorgestellten Report zur Eisschmelze und den Ozeanen ein verheerendes Zeugnis ausgestellt und zeichnet eine düstere Zukunft, wenn nicht schnell etwas unternommen werde.

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