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SZ-Klimakolumne: Fliegen, nach Griechenland zum Beispiel, oder nicht? Tja.

Fliegen, nach Griechenland zum Beispiel, oder nicht? Tja.

(Foto: CHROMORANGE / Markus Mainka via www.imago-images.de/imago images/CHROMORANGE)

Warum es manchmal so schwer fällt, über Klima und Dinge wie das Fliegen zu reden - und was dabei helfen könnte.

Von Marlene Weiß

Neulich habe ich auf einer Feier mit einer sehr netten älteren Dame über das - übrigens herrliche - Leben ohne Auto gesprochen. Ich erzählte, dass ich mit meiner Familie demnächst nach Süditalien fahre, mit dem Zug, worauf ich mich sehr freue. Sie fragte mich, ob wir aus Nachhaltigkeitsgründen nicht fliegen würden? Eigentlich wäre die Antwort gewesen: Ja, klar. Ich bin seit Jahren nicht mehr geflogen und sehe keinen Grund, wegen eines Italienurlaubs wieder damit anzufangen.

Stattdessen hörte ich mich zu meinem eigenen Erstaunen etwas mit hmpftjanaja herumdrucksen, schon irgendwie, aber Fliegen wäre für fünf Personen ja auch ganz schön teuer gewesen. So ein Quatsch, buchen Sie mal Zug, Liegewagen und Zwischenübernachtung für fünf. Seltsam, eigentlich habe ich doch Erfahrung mit diesen Gesprächen.

Aber es stimmt schon: Oft endet es damit, dass sich der oder die andere für irgendetwas rechtfertigt, und das will ich wirklich nicht. Ich finde, das sollte jeder für sich entscheiden, und natürlich kann es für einen Flug gute Gründe geben (dagegen allerdings auch (SZ Plus)). Wenn es nach mir ginge, wäre Fliegen einfach deutlich teurer und fertig, Klimaschutzentscheidungen ohne ernsthafte Preisanreize vom Staat auf das Individuum abwälzen war noch nie eine gute Idee.

Es gibt ja noch mehr Gründe, warum Klimagespräche manchmal vertrackt sein können: weil die Ampel so ein Chaos rund um das eigentlich sinnvolle Heizungsgesetz veranstaltet (SZ Plus) zum Beispiel. Oder einfach nur, weil inzwischen so viele komplizierte Begriffe kursieren, dass man etwas den Überblick verlieren kann. Oder wissen Sie aus dem Stand, was es mit Paludikultur, IRA und DACCS ganz genau auf sich hat? Falls nicht, möchte ich Ihnen im Sinne der pfingstlichen Verständigung das SZ-Klima-ABC (SZ Plus) empfehlen, das an diesem Samstag auch in der gedruckten Wochenendausgabe erscheint.

Ich wünsche Ihnen ein schönes, langes Wochenende.

(Dieser Text stammt aus dem wöchentlichen Newsletter Klimafreitag, den Sie hier kostenfrei bestellen können.)

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