Klima - Berlin:Lang: Gefährdung von Menschen durch Proteste inakzeptabel

Klima - Berlin: Ricarda Lang, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, spricht beim Grünen-Bundesparteitag. Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild
Ricarda Lang, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, spricht beim Grünen-Bundesparteitag. Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Grünen-Chefin Ricarda Lang und Wirtschaftsminister Robert Habeck lehnen Proteste, die andere gefährden, strikt ab. "Wenn Protestaktionen dazu führen, dass die Sicherheit oder das Leben von Menschen gefährdet werden, ist das schlichtweg nicht akzeptabel", sagte Lang am Freitag nach der Nachricht vom Tod einer Radfahrerin, die am Montag in Berlin von einem Lkw überrollt worden war. "Protest, in dessen Folge nur über die Protestform, nicht aber über die Sache geredet wird, dient dieser Sache nicht."

Habeck sagte der Funke-Mediengruppe: "Wer mit seinem Protest Gesundheit und Leben von anderen riskiert, büßt damit jede Legitimität ein und schadet auch der Klimabewegung selbst." Protestformen, die Menschen gefährden, seien falsch. "Proteste einiger Gruppen tun aber inzwischen genau das", sagte der Grünen-Politiker.

Bei dem Unfall Anfang der Woche hatte sich die Ankunft eines Spezialfahrzeugs zur Bergung der Verletzten wegen eines Staus nach Feuerwehrangaben verzögert. Der Stau soll laut Feuerwehr durch eine Protestaktion der Gruppe "Letzte Generation" entstanden sein.

Lang zeigte sich bestürzt über den Tod der Frau. "Die Nachricht vom Tod der verunglückten Radfahrerin in Berlin erfüllt uns mit tiefer Trauer", sagte sie. Die Grünen-Politikerin forderte, die Ermittlungsergebnisse abzuwarten, inwiefern die Aktion die die Rettung der Frau verzögert habe.

© dpa-infocom, dpa:221104-99-383968/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: