MeinungSprachmodelle:Man kann sich kaum noch vor der pappsüßen KI retten

Kommentar von Elisabeth Gamperl

Lesezeit: 2 Min.

Wie mit lieblichen Lippen formuliert: die ekelhaften netten Texte der KI.
Wie mit lieblichen Lippen formuliert: die ekelhaften netten Texte der KI. (Foto: Imago/Christian Ohde)

Nachrichten, die vor Freundlichkeit triefen, überfluten unsere Postfächer. Selbstgeschriebene, ungeschliffene Texte sind bald nur noch Liebhaberstücke.

Der Ton scheint freundlicher geworden zu sein, die Sätze klingen runder, die Rechtschreibung ist einwandfrei. Wer heute Bewerbungen, Danksagungen oder Kündigungsschreiben liest, könnte denken, unser Bildungssystem hätte alles richtig gemacht. Aber die neue Höflichkeit ist nicht das Ergebnis eines Zivilisationsschubs, sondern eines Sprachmodells: Künstliche Intelligenz (KI) ist für den neuen Anstand verantwortlich. Sie formuliert Texte ekelhaft nett.

Zur SZ-Startseite

Literalität
:Werden wir dümmer, weil wir zu wenig lesen?

Die Nachrichten als Podcast, der Roman als Audiobook: welche Folgen es für das Gehirn hat, wenn man kaum noch liest – und worin gute Leser klar überlegen sind.

SZ PlusVon Christian Weber

Lesen Sie mehr zum Thema

  • Medizin, Gesundheit & Soziales
  • Tech. Entwicklung & Konstruktion
  • Consulting & Beratung
  • Marketing, PR & Werbung
  • Fahrzeugbau & Zulieferer
  • IT/TK Softwareentwicklung
  • Tech. Management & Projektplanung
  • Vertrieb, Verkauf & Handel
  • Forschung & Entwicklung
Jetzt entdecken

Gutscheine: