Künstliche Intelligenz:KI ist längst nicht so schlau, wie sie oft erscheint

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Die Fähigkeiten von Sprachmodellen wirken oft geradezu magisch – aber am Ende sind es doch nur gut sortierte Buchstaben. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Wird künstliche Intelligenz bald die menschliche übertreffen? Jetzt geben Forscher erst mal Entwarnung: Für viele geradezu magische Leistungen von Sprachmodellen gibt es eine ganz banale Erklärung.

Von Christian J. Meier

Sie sind ja eindrucksvoll, die Fähigkeiten der großen KI-Sprachmodelle: Sie interpretieren soziale Situationen, ziehen logische Schlüsse oder analysieren Kurzgeschichten, ohne spezifisch darauf trainiert worden zu sein. Selbst die US-Techstars warnten im März 2023 in einem gemeinsamen offenen Brief, dass die KI bald die Leistung menschlicher Gehirne übertreffen und dann gefährlich werden könnte. Eine etwas übertriebene Warnung, schreiben jetzt Forscher um Sheng Lu von der TU Darmstadt und Harish Tayyar Madabushi von der University of Bath in einer bislang nur auf dem Preprint-Server Arxiv publizierten Studie. Es sei an der Zeit, die KI-Modelle zu entmystifizieren. Von Fachkollegen begutachtet wurde die Arbeit noch nicht.

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