Karten aus Haiti:Vermessung der Katastrophe

Das Ausmaß des verheerenden Erdbebens in Haiti ist noch immer nicht absehbar. Eine erste Orientierung bieten Karten, die deutsche Experten erstellen. In Bildern

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Port-au-Prince, Zerstörung

Quelle: SZ

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Das Ausmaß des verheerenden Erdbebens in Haiti ist noch immer nicht absehbar. Für die Helfer ist die Situation schwierig: Wo gibt es intakte Straßen und freie Flächen, die als Anlaufstelle für Hilfesuchende genutzt werden können? Erste Orientierung liefen die Karten, die das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) derzeit erstellt. 25 Mitarbeiter werten Bilder, die zwei US-Satelliten liefern, aus und erarbeiten so detaillierte Karten.

Hier ein Überblick über die Zerstörung im östlichen Teil der haitianischen Hauptstadt. Ockerfarben sind jene Viertel eingetragen, in denen mehr als 40 Prozent der Gebäude zerstört sind. Hellgelb markierte Quartiere sind mit weniger als zehn Prozent zerstörter Bauwerke noch verhältnismäßig glimpflich davongekommen. Das dunklere Gelb zeigt die Gebiete an, in denen zwischen zehn und 40 Prozent der Gebäude beschädigt sind.

Mit den roten Punkten haben die Kartographen Freiflächen markiert, auf denen provisorische Hilfseinrichtungen errichtet werden könnten.

(alle Bilder: DLR)

Port-au-Prince, vor dem Erdbeben

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Die Satellitenaufnahme zeigt Port-au-Prince vor dem Erdbeben. Das weiße Gebäude in der Mitte unten ist der Präsidentenpalast. Links sieht man den Hafen der Hauptstadt.

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Die gleiche Ansicht nach den verheerenden Erdstößen. Wenig ist in diesem Teil der Stadt der Zerstörung entgangen. Beschädigt ist auch ...

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der Hafen der haitianischen Hauptstadt - hier im Ausschnitt aus der vorangegangenen Satellitenaufnahme zu sehen. Dass der Hafen nicht funktionstüchtig ist, verkompliziert die Anlieferung von Hilfsgütern.

Port-au-Prince Flughafen

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Ein Blick auf den Flughafen Toussaint Louverture in Port-au-Prince vor der Katastrophe. Er ist der einzige Airport des Landes, der von größeren Maschinen angeflogen werden kann und wickelt daher den größten Teil des internationalen Flugverkehrs ab.

Port-au-Prince-Flughafen

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Der gleiche Blick nach der Katastrophe. Der Flughafen ist relativ glimpflich davongekommen. Das US-Militär hat mittlerweile die Sicherung übernommen und koordiniert von dort aus die Verteilung von Hilfslieferungen. Die begehrten Güter weiterzutransportieren, bereitet den Helfern indes große Probleme, denn viele Straßen in der Stadt sind nicht mehr passierbar.

Das DLR stellt Hilfsorganisationen im Krisengebiet seine Karten in digitaler Form, aber auch als laminierte Ausdrucke zur Verfügung. Es ist nicht das erste Mal, dass Karten aus Deutschland in Katastrophengebieten zum Einsatz kommen.

Karte von Khao Lak

Quelle: SZ

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Das DLR hat zahlreiche zerstörte Gebiete kartographiert, so auch die vom Tsunami 2004 betroffenen Regionen. Hier ist ist das Ausmaß der Flutwelle in der Urlaubsregion Khao Lak in Thailand zu sehen (re.).

(sueddeutsche.de/beu/cat)

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