Ein Mann versucht, einen Hund zu treten. Er holt aus, sein Bein schwingt ins Leere, und er fliegt auf die Fresse. Der Hund schaut. Er wedelt mit dem Schwanz. Der Mann bleibt regungslos auf dem Straßenpflaster liegen, und der Betrachter dieses Kurzvideos badet in einer Fünf-Sekunden-Terrine aus Schadenfreude: Instant Karma, Arschkeks! Mit Hingabe serviert der große Algorithmus uns Nutzerschäfchen Kurzvideos wie dieses auf das Smartphone-Display, die an die niederen Triebe rühren und das Bedürfnis nach Genugtuung, Rache und Bestrafung stillen.
Psychologie:Kosmische Selbstgerechtigkeit
Lesezeit: 2 Min.

Wer an Karma glaubt, pflegt dabei eine seltsame Doppelmoral. Im eigenen Leben sehen viele das Schicksal als belohnende Kraft am Werk, in dem anderer Menschen als strafende Gerechtigkeit.

Psychologie:Ablenkung im Überfluss, Langeweile riesengroß
Streaming, Musik, Podcasts, Social Media: Nie war es leichter, sich unterhalten zu lassen. Doch die Fülle an digitalen Medien scheint dazu zu führen, dass die Menschen sich immer mehr langweilen.
Lesen Sie mehr zum Thema