Es existiert eine Phase im Leben, in der ballen sich die blöden Ideen. Dieses biografische Maximum der Problemkreativität befindet sich in den späten Teenagerjahren. Diese Zeit spiegelt sich mit einer Zuverlässigkeit auch in Kriminalitätsstatistiken wider, als wirke da so etwas wie ein Naturgesetz. Die sogenannte Age-Crime-Curve zeigt, dass die Zahl krimineller Delikte während der Teenagerjahre stetig steigt, einen Scheitelpunkt erreicht und schließlich in jungen Erwachsenenjahren wieder sinkt. Diese Kurve wurde erstmals im 19. Jahrhundert beschrieben und schien lange Zeit so stabil zu sein, dass sie von manchen Forschern als „unverrückbare Tatsache“ bezeichnet wurde. Daten aus den USA legen nun aber den Gedanken nahe, dass sich diese Tatsache vielleicht doch verrücken lässt, weil nämlich Jugendliche und Heranwachsende heute seltener Straftaten begehen als noch vor einigen Jahren. Da verbirgt sich also eine alltagsrelevante, positive Entwicklung hinter einer nur scheinbar akademisch-statistischen Angelegenheit – und das ist allemal einen näheren Blick wert.
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Daten aus den USA legen nahe, dass Jugendliche heute im Schnitt später straffällig werden als noch vor einigen Jahrzehnten. Die Analyse ist zwar umstritten, klar scheint aber zu sein, dass Jugendkriminalität seit Jahren sinkt. Woran das liegen könnte.
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