In Japans Hauptstadt Tokio sind nach Angaben der Stadtverwaltung bereits Spuren von Cäsium-137 und Jod-131 nachgewiesen worden, meldet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Die Stoffe sind vermutlich freigesetzt worden, als die Ingenieure in Fukushima-1 in den vergangenen Tagen wiederholt Dampf aus den Reaktordruckbehältern abgelassen haben. Cäsium-137 und Jod-131 gehören zu den Spaltprodukten von Uran-235 in den Brennelementen.
Diese Spaltprodukte treten normalerweise nicht aus den Brennstäben aus. Fällt die Kühlung aus und wird die Hülle der Brennstäbe dadurch zerstört, gelangen die Isotope in den Wasserdampf, der in Fukuschima-1 zur Entlastung der Reaktorkerne abgelassen wurde. Ein weiterer radioaktives Element, mit dem man rechnen muss, ist Plutonium - insbesondere da die Brennelemente im Reaktor 3 sogenannte Mischoxid-Brennelemente sind: Diese enthalten neben Uran auch Plutonium und dessen Isotope Plutonium-239 und Plutonium-241. Darüber hinaus können bei einem Reaktorunglück das radioaktive Isotop Strontium-90 und radioaktive Gase wie Xenon und Argon freigesetzt werden.