ISS:Defekte Pumpe macht Außeneinsatz nötig

Astronauten der Internationalen Raumstation müssen eine defekte Pumpe des Kühlsystems austauschen. Ohne das System würde es in der Station ziemlich ungemütlich.

Fast hat man sich daran gewöhnt, dass die Menschheit über einen Außenposten im Erdorbit verfügt, und dass die Station auch funktioniert. Zu sehr verlassen sollte man sich aber darauf nicht, wie ein Vorfall vom Wochenende zeigt.

ISS: Blick auf die ISS vom Space Shuttle "Discovery" aus.

Blick auf die ISS vom Space Shuttle "Discovery" aus.

(Foto: AFP)

Am Samstag war eine Pumpe des Kühlsystems am System A plötzlich ausgefallen, Alarm wurde ausgelöst. Die ISS verfügt zwar über zwei Kühlsysteme, die getrennt arbeiten. Wenn eines jedoch nicht funktioniert, kann die Elektronik an Bord der Station nicht auf vollen Touren laufen: Dazu entsteht beim Betrieb der Instrumente und Geräte zu viel Hitze.

Die Nasa musste deshalb die Stromversorgung für verschiedene Computer- und Kommunikationssysteme kappen. Unter anderem wurden zwei der vier Gyroskope abgeschaltet - Instrumente, die helfen, die ISS auf Kurs zu halten.

Vergeblich hatten die Astronauten an Bord der ISS am Samstagabend und Sonntagmorgen versucht, die Pumpe wieder ans Laufen zu bringen. Ganz ohne die Wärme- und Kühlsysteme würden auf der Sonnenseite der ISS nach Angaben der US-Behörde Temperaturen von 121 Grad Celsius herrschen. Auf der von der Sonne abgewandten Seiten dagegen würden die Temperaturen auf minus 157 Grad fallen.

Laut Nasa waren die sechs Besatzungsmitglieder zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Alle wichtigen Funktionen liefen problemlos.

Die Behörde plant nun zwei Außenbordeinsätze, um die kaputte Pumpe mit einer der beiden Ersatzpumpen auszutauschen, die außerhalb der ISS angebracht seien, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Der erste Einsatz ist für Donnerstag ins Auge gefasst, der andere könnte dann zwei bis drei Tage später stattfinden.

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