Es ist wohl nicht jedem bewusst, dass in wissenschaftlichen Fachzeitschriften mitunter auch mehr oder weniger Humoriges zu finden ist. So wie in jenem Aufsatz aus dem Jahr 2014, in dem ein britischer Molekularbiologe in eine Formel zu gießen versuchte, was ihn damals umtrieb: Dass es auch in der Wissenschaft Leute zu geben scheine, "die dafür berühmt sind, Berühmtheiten zu sein". Leute wie Kim Kardashian, weshalb er sich einen "Kardashian-Index" ausdachte, für den er die Anzahl der Twitter-Follower eines Forschers mit der Zahl, die angibt, wie oft seine wissenschaftlichen Arbeiten zitiert werden, ins Verhältnis setzt. Je höher dieser Index, desto höher die Kardashian-Haftigkeit: viel Aufmerksamkeit in den sozialen Medien bei minimaler wissenschaftlicher Leistung.
John Ioannidis:Der Statistiker und die Satire
Wissenschaftler, die berühmt dafür sind, berühmt zu sein: Ein Gesundheitsforscher bewertet Kollegen mit einem "Kardashian-Index". Dass dieser als Satire gedacht war, ist nicht das einzige Problem.
Von Berit Uhlmann
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