Nichts deutete darauf hin. Nichts ließ Mediziner ahnen, dass die Weltgesundheitsorganisation einen radikalen Kurswechsel vornehmen würde. Doch seit vergangenem Herbst empfiehlt sie den Einsatz einer kostspieligen Insulintherapie, die sie zuvor jahrelang abgelehnt hatte. "Das war eine große Überraschung", sagt David Beran, Gesundheitswissenschaftler am Fakultätszentrum für Diabetes an der Universität Genf. Seither ist unter Experten weltweit ein Streit darüber entbrannt, welche Art von Insulinbehandlung Patienten in armen Ländern erhalten sollen. Und welche wissenschaftlichen Belege es dafür gibt.
Insulinanaloga:Zweifelhafter Nutzen für Diabetes-Patienten
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Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt seit Kurzem den Einsatz einer besonders teuren Diabetes-Therapie. Künftig könnten so in Entwicklungsländern viel weniger Patienten versorgt werden als mit Humaninsulin.
Von Astrid Viciano, Nana Fischer und Michele Catanzaro
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