Inka-Forscher haben es nicht leicht. Sie verbringen ihr Leben damit, dieses Reich besser zu verstehen, dessen Kultur, Politik und Rechtsverständnis zu ergründen. Allein die Frage, wie es den Inka gelang, ihr 950 000 Quadratkilometer großes Imperium zusammenzuhalten, wirft Rätsel auf. Dabei können sich die Forscher keine Hoffnungen darauf machen, einen Text der Inka zu entdecken, also etwa zwischen Ecuador, Chile und Argentinien so etwas wie einen "Codex Hammurabi" auszugraben oder in der Bibliothek eines verlassenen Bergklosters eine verstaubte "Athenaion Politeia" aus dem Regal zu ziehen. Denn die Inka kommunizierten zwar über miteinander verknotete Schnüre, ein System, das bis heute nicht entschlüsselt ist. Doch eine Schrift mit Buchstaben und Zeichen haben sie nicht hinterlassen.
Archäologie:Kleider machen Untertanen
Ein neu entdecktes Kleidungsstück zeigt, wie die Inka mit Hilfe symbolbeladener Gewänder regierten.
Von Niccolò Schmitter
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