Als "Hamburger-Coli" ist das Bakterium in die Geschichte eingegangen. 1982 verursachte es bei 47 Kunden einer Fastfood-Kette so schmerzhaften Durchfall, dass es fachlich gewürdigt wurde und den offiziellen Namen O157:H7 erhielt.
Jetzt zeigt sich, dass diese wohl unangenehmste Form des eigentlich harmlosen Darmbewohners E. coli noch Folgen haben kann, wenn die Bauchkrämpfe längst vergessen sind.
Wer einmal von dem Keim bezwungen wurde, der trägt offenbar ein 2,1-mal so hohes Risiko für einen Infarkt und ein 3,4-mal so hohes für Nierenversagen wie Menschen, die sich den Keim nur eingefangen haben, aber nicht schwer erkrankt sind. Das berichten kanadische Ärzte im British Medical Journal.
Sie hatten exakt 1977 Opfer eines O157:H7-Ausbruchs beobachtet, die im Mai 2000 in der Stadt Walkerton verseuchtes Leitungswasser getrunken hatten. Vermutlich können die Entzündungsprozesse, die das Bakterium im Körper in Gang setzt, die Blutgefäße angreifen, vermuten die Autoren.