Impfung gegen die Schweinegrippe:Und jetzt sind Sie dran!

Die Schweinegrippe-Welle scheint abzuflauen. Trotzdem werden die Impfempfehlungen erweitert: Nach den Risikogruppen sollen sich nun auch gesunde Kinder und Erwachsene gegen den H1N1-Virus spritzen lassen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat ihre Impfempfehlungen erweitert. Nach Medizinpersonal und chronisch Kranken sollen sich nun auch gesunde Kinder und Erwachsene gegen den H1N1-Erreger impfen lassen. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mit.

Impfung gegen die Schweinegrippe: Stufenweise sollen nun auch gesunde Kinder und Erwachsene gegen die Schweinegrippe geimpft werden.

Stufenweise sollen nun auch gesunde Kinder und Erwachsene gegen die Schweinegrippe geimpft werden.

(Foto: Foto: dpa)

Dem RKI zufolge ist die Vorbeugemaßnahme auch nach Erreichen des Scheitelpunkts der Grippewelle wichtig, da die weitere Entwicklung im Winter nicht vorausgesagt werden könne. In der Regel träten nach dem Scheitelpunkt noch einmal so viele Fälle auf wie davor. Zudem seien frühere Grippe-Pandemien oft in mehreren Schüben aufgetreten.

Nachdem Anfang Oktober zunächst die Impfung für Medizinpersonal, chronisch Kranke und Schwangere empfohlen wurde, erklärte die Stiko nun, "in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit der Impfstoffe" stufenweise auch alle anderen Gruppen geimpft werden, zunächst Menschen, die Kontakt zu ungeimpften Risikopersonen haben. Dazu zählen Eltern von Kindern, die nicht geimpft werden können, weil sie unter sechs Monaten alt sind, oder Menschen mit Kontakt zu ungeimpften chronisch Kranken.

Schwein mit Schweinegrippe

Ferner wird die Impfung auch für Kinder und junge Erwachsene ab sechs Monaten bis 24 Jahre ohne Vorerkrankung, für die Gruppe der 25- bis 59-Jährigen und abschließend für über 60-Jährige empfohlen. Bei allen reicht demnach eine einmalige Impfung aus.

Aktuelle Daten bestätigen laut Stiko ein erhöhtes Risiko von jungen Kindern und von Jugendlichen, sowohl an der Schweinegrippe zu erkranken als auch schwere Krankheitsverläufe zu entwickeln. Bei rund drei Viertel der in Deutschland registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit der Schweinegrippe lag eine Grunderkrankung vor.

In Rheinland-Pfalz wurde das Schweinegrippe-Virus H1N1 unterdessen erstmals bei einem Hausschwein nachgewiesen. Dies ist offenbar der erste Fall in Deutschland. Vermutlich sei das Schwein von einem erkrankten Menschen angesteckt worden, teilte das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz in Mainz mit. Es bestehe aber "kein Grund zur Aufregung".

Um die Weiterverbreitung des Virus zu verhindern, wurde der betroffene Betrieb vorübergehend gesperrt. Es bestehe keinerlei Gefahr beim Verzehr von Schweinefleisch, betonte das Ministerium. Zuvor waren auch schon in einigen anderen Ländern der Welt Infektionen von Schweinen und Truthähnen durch Menschen nachgewiesen worden.

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