Im Treibhaus:Makabre Funde

Im Treibhaus: Der Marsch zum Mount Everest soll People of Colour ermutigen - Träume zu haben, nach draußen zu gehen, auf den Berg zu steigen.

Der Marsch zum Mount Everest soll People of Colour ermutigen - Träume zu haben, nach draußen zu gehen, auf den Berg zu steigen.

(Foto: Tashi Sherpa/dpa)

Die schmelzenden Gletscher am Mount Everest geben immer mehr Leichen verunglückter Bergsteiger frei. Tourenveranstalter zeigen sich bereit, bei der Bergung zu helfen, brauchen dafür aber eine staatliche Genehmigung.

Weil die Gletscher am Mount Everest abschmelzen, werden am höchsten Berg der Erde immer häufiger Leichenteile sichtbar, berichtet die BBC. Rund 300 Menschen sind bereits beim Versuch ums Leben gekommen, den Everest zu besteigen. Die Mehrzahl der Leichen liegt vermutlich noch immer unter Schnee und Eis. "Die Gletscher schmelzen schnell und die Toten, die alle diese Jahre begraben waren, kommen jetzt zum Vorschein", sagte der ehemalige Präsident der Nepal Mountaineering Association Ang Tshering Sherpa der BBC. Tourenveranstalter fordern staatliche Unterstützung bei der Bergung: "Wir können bei der Bergung helfen, brauchen dafür aber eine Genehmigung der Regierung", sagte Damber Parajuli, Vorsitzender des Verbandes der Reiseveranstalter, am Donnerstag in Nepal.

Im Jahr 2017 war beim ersten Basislager die Hand eines toten Bergsteigers zu sehen. Im selben Jahr tauchte eine Leiche am Khumbu-Gletscher auf. Dort sind in den vergangenen Jahren die meisten Toten an die Oberfläche gelangt, was allerdings zum Teil an der natürlichen Bewegung des Gletschers liegen dürfte. Auch an der relativ flachen Stelle bei Camp 4 hat das Eis Körperteile freigegeben. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Gletscher im Himalaya schnell schmelzen. Schmelzwassertümpel auf dem Khumbu-Gletscher wachsen und verbinden sich. Im vergangenen Jahr zeigten zudem Forscher anhand von Bohrungen, dass das Eis des Khumbu-Gletschers ungewöhnlich warm ist.

Erstmals hatten Teilnehmer einer britischen Expedition im Jahr 1922 versucht, den Gipfel zu erreichen. Sieben Sherpa-Träger starben dabei in einer Lawine. Erst 1953 standen Edmund Hillary und Tenzing Norgay schließlich auf dem Gipfel des Mount Everest.

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