Haustiere:Vorliebe für Hunde ist erblich

Claudia Kelleway lies with Ruby the Great Dane during the first day of the Crufts Dog Show in Birmingham

Hundeliebe ist offenbar auch genetisch bedingt.

(Foto: DARREN STAPLES/REUTERS)

Ein Leben ohne Hund ist nicht vorstellbar? Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das womöglich mit dem Erbgut zu tun hat.

Von Clara Hellner

Sind Sie eher ein Katzen- oder doch ein Hundeliebhaber? Womöglich ist das genetisch bedingt. Ob ein Mensch sich entscheidet, mit einem Mops, einem Terrier oder einem Pudel zusammenzuleben, wird auch durch sein Erbgut beeinflusst, fanden schwedische und britische Forscher der Uppsala University und der University of Liverpool jetzt heraus.

Die Wissenschaftler, die ihre Ergebnisse im Fachmagazin Scientific Reports veröffentlichten, befragten dafür 35 000 schwedische Zwillingspaare. Herauskam: Eineiige Zwillinge, die genetisch identisch sind, hatten sehr häufig beide einen Hund - oder wollten beide keinen. Zweieiige Zwillinge, die sich vom Erbgut her nicht mehr gleichen als andere Geschwister, waren sich in dieser Frage nur halb so oft einig: Häufig hatte der eine Zwilling einen Hund, der andere besaß keinen. Bei mindestens jedem zweiten Hundebesitzer, schlussfolgerten die Forscher daraus, hat das Erbgut einen Einfluss darauf, dass er mit einem Vierbeiner zusammenlebt.

Die Wissenschaftler vermuten, dass das auch an einer angeborenen stärkeren Neigung liegt, sich gerne um Tiere zu kümmern. Erforschen wollen sie nun, welche genetischen Varianten für die Liebe zu Hunden entscheidend sind - und in welchem Zusammenhang diese zu anderen genetisch bedingten Charaktereigenschaften, aber auch zu Allergien, zum Beispiel gegen Hundehaare, stehen.

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