Hausaufgaben:Genug gebüffelt

Bei der Vergabe von Hausaufgaben sollten Lehrer Maß walten lassen (Foto: iStockphoto)

Diese Studie dient wohl noch Generationen von Schülern als Argument: Hausaufgaben im Exzess sind schädlich. Mehr als 90 Minuten pro Tag gefährden den Lernerfolg.

Eine Stunde Hausaufgaben am Tag halten Forscher für das beste Pensum für Schüler. Brüten Jugendliche dagegen über 90 Minuten über ihren Aufgaben, so sinkt die schulische Leistung langfristig.

Wissenschaftler der Universität Oviedo ermittelten diese Werte bei 7700 spanischen Schülern der Mittelstufe, im Schnitt waren sie 14 Jahre alt. Auf Fragebögen gaben die Schüler an, wie lange sie täglich Hausaufgaben machen und ob ihnen dabei jemand hilft. Die schulischen Leistungen ermittelten die Forscher mit einem Standardtest.

Ab einer Hausaufgabendauer von etwa 70 Minuten verbesserten sich die Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften kaum noch. Bei übermäßigem Pensum verschlechterten die Ergebnisse sich sogar, schreiben die Forscher im Fachblatt Journal of Educational Psychology. Viel wichtiger als die Menge sei, dass Lehrer regelmäßig Aufgaben stellen, um selbständiges Lernen zu fördern. Schüler, deren Eltern ihnen ständig über die Schultern schauten, waren meist weniger motiviert, konzentriert und erfolgreich.

© SZ vom 24.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: