Halberstadt (dpa/sa) - Um die Bewegungsmuster von Rotmilanen besser zu untersuchen, sind erneut Rotmilane mit GPS-Sendern ausgestattet worden. In diesem Jahr hätten bereits 25 Tiere einen Sender bekommen, sagte Martin Kolbe, Manager des Rotmilanzentrums in Halberstadt, am Donnerstag. Die Sender zeichneten die Position der Tiere auf, aber auch die Flughöhen, was wichtig in der Diskussion um neue Windkraftanlagen sei. Zudem könne durch die Sender erkannt werden, wenn Tiere tot seien, um dann schnellstmöglich die Todesursachen zu untersuchen.
Rotmilane sind nach der EU-Vogelschutzrichtlinie geschützt. Anfang September ziehen die Jungvögel mit ihren kleinen GPS-Sendern in einem Rucksack nach Frankreich oder Spanien ins Winterquartier, bevor die Tiere ab April wieder zurückkommen. Nach Angaben des Nabu brütet rund 60 Prozent der weltweit lebenden etwa 24 000 Rotmilanpaare in Deutschland, der Großteil davon in Ostdeutschland.
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