Die Zahl der Schweinegrippe-Todesfälle in der Welt hat die Tausender-Marke überschritten. Seit dem Ausbruch der Krankheit im April seien 1154 Menschen am A (H1N1)-Virus gestorben, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch mit. Allein in der vergangenen Woche nahm die Zahl um 338 Todesfälle zu. Die Zahl der bestätigten Erkrankungen stieg weltweit auf über 162.000. Betroffen seien inzwischen 168 Länder.
Unterdessen meldeten die Niederlande den ersten Schweinegrippe-Toten. Es handelt sich um einen 17-Jährigen aus der Gemeinde De Bilt (Provinz Utrecht), der bereits an einer schweren anderen Krankheit gelitten hatte.
Weitere Resistenzen
Im Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko tauchten nach Behördenangaben Fälle von Schweinegrippe auf, bei denen eine Behandlung mit dem Medikament Tamiflu unwirksam war. In der Grenzregion, der Stadt El Paso und in der Nähe von McAllen im US-Bundesstaat Texas seien einige Fälle von Tamiflu-Resistenz festgestellt worden, sagte die Chefin der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO), Maria Teresa Cerqueira.
Die Resistenzen seien bei Infizierten festgestellt worden, die regelmäßig die Grenze zwischen Mexiko und den USA überquerten und die sich selbst mit Tamiflu behandelt hätten, sagte Cerqueira. Bereits in Juli war in Kanada ein Fall von Tamiflu-Resistenz beobachtet worden, auch in Dänemark, Japan und Hongkong erwiesen sich Stämme des Virus' A (H1N1) bereits als unempfindlich gegen das Medikament. Roche hatte nach klinischen Tests angekündigt, dass mit einer Resistenzrate von etwa 0,5 Prozent zu rechnen sei.
