Süddeutsche Zeitung

Großbritannien:Legionärskrankheit im MKS-Gebiet

In dem britischen Labor, aus dem möglicherweise der Erreger der Maul- und Klauenseuche entwichen war, ist ein Fall der Legionärskrankheit aufgetreten.

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Südengland untersuchen britische Behörden nun auch einen Fall der Legionärskrankheit. Nach offiziellen Angaben zog sich ein Mitarbeiter des staatlichen Institut für Tiergesundheit (IAH) in Pirbright die bakterielle Lungenkrankheit zu.

In der Forschungseinrichtung seien geringe Spuren des Erregers gefunden worden. Das Institut steht im Verdacht, für den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche vor einer Woche verantwortlich zu sein.

Eine Behördensprecherin betonte am Donnerstag, zwischen der Legionärskrankheit und der Tierseuche gebe es keinerlei Verbindungen. Beobachter zeigten sich dennoch besorgt darüber, dass wieder das Labor in Pirbright betroffen war. Die Sprecherin sagte weiter, das Labor halte sich an die Vorschriften und führe die notwendigen Kontrollen durch.

Die Legionärskrankheit wurde erstmals bei einem Treffen der US-Veteranenorganisation American Legion 1976 entdeckt, wo 29 Menschen daran starben. Es handelt sich um eine Erkrankung der Atemwege, die durch Bakterien ausgelöst wird. Die Symptome sind hohes Fieber, trockener Husten, Lungenstau und Lungenentzündungen.

Die Krankheit verbreitet sich besonders schnell durch Klimaanlagen und bei mangelnder Hygiene in Duschen. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts erkranken in Deutschland jährlich rund 6000 Menschen an der Legionärskrankheit.

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AP/dpa/AFP
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