Umwelt:Forscherinnen finden unerklärliches Glyphosat in Gewässern in Deutschland

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Luftbild eines Klärwerks in Moers. Eine Abwasserforscherin hat ein Jahr lang die Glyphosatwerte in Kläranlagen gemessen. (Foto: IMAGO/Funke Foto Services)

In deutschen, französischen und schwedischen Flüssen ist so viel Glyphosat, dass es nicht allein aus der Landwirtschaft kommen kann. Nur: Woher kommt es dann? Über eine brisante Spurensuche.

Von Susanne Donner

Die spannendsten Forschungsfragen entstehen mitunter aus irritierenden Messdaten. Und gehörige Verwirrung stiften die Mengen an Glyphosat, die in deutschen Flüssen und Seen gefunden werden. Als die Chemikerin Caroline Huhn von der Universität Tübingen auf die Zahlenreihen von mehr als 70 Messstellen verschiedener Oberflächengewässer aus Deutschland, Frankreich, Schweden und Luxemburg schaute, verstand sie etwas nicht: Die Mengen des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat, immerhin bis zu einigen Mikrogramm je Liter, liegen das ganze Jahr gleichbleibend hoch. Sogar im Winter wird häufig das Limit für Pestizidrückstände im oberflächennahen Grundwasser von 0,1 Mikrogramm je Liter überschritten.

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