Gelegentlich entsteht der Eindruck, es sei in Sachen Gleichberechtigung von Frauen und Männern bisher gar nichts erreicht worden. Dieser Anschein speist sich aus der Schärfe der Debatte, die sich regelmäßig an den vielen Ungleichheiten im Alltag entzündet. Sind Männer etwa in einer Berufsgruppe überrepräsentiert oder werden Verhaltensunterschiede registriert, gilt das meist als weiterer Beleg dafür, wie die Verhältnisse Frauen in ihrer Entfaltung bremsen. Doch mehrere aktuelle Studien legen einen anderen Schluss nahe: Vielleicht müssten manche Unterschiede zwischen Männern und Frauen im Gegenteil als Beleg für den Fortschritt in der Gleichberechtigung gewertet werden. Chancengleichheit, so ein Fazit dieser Untersuchungen, könnte dafür sorgen, dass sich die Geschlechter im Ergebnis erst recht unterscheiden - etwa in ihrem Charakter oder in der Berufswahl.
Gleichberechtigung:Das Geschlechter-Paradox
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Männer und Frauen unterscheiden sich in ihrer Persönlichkeit umso stärker, je höher die Gleichberechtigung in einem Land ist. Wie ist das zu erklären?
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