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In einem Wurf befinden sich bei den Tüpfelhyänen meist zwei Junge - davon überlebt oft nur eines die Geburt über längere Zeit. Denn kurz nachdem die Tiere das Licht der Welt erblickt haben, liefern sie sich einen heftigen Kampf, der erst mit dem Tod des schwächeren Jungtiers endet. Ähnlich rüde Methoden ...
Foto: "Appaloosa", veröffentlicht unter GNU-Lizenz
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... finden sich auch bei verschiedenen Greifvögeln sowie Pelikanen oder Tölpeln. Beim Schreiadler tötet das zuerst geborene Tier den nachgeborenen Rivalen kurz nach der Geburt. Der zweite ist von der Natur offenbar ohnehin nur als eine Art Reserve vorgesehen, falls es mit der Befruchtung des ersten Eies nicht geklappt hätte. Bei anderen Tieren wird eine vermeintliche Überproduktion ...
Foto: gemeinfrei
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... bereits an einem Ort beseitigt, den Menschen im Allgemeinen als besonders geschützt betrachten: im Mutterleib. Sandtigerhai-Embryos entwickeln laut Verhaltensforscher Peter Kappeler schnell Zähne und beginnen damit, ihre Geschwister in utero nicht nur zu töten, sondern auch zu verspeisen.
Die Hai-Mama sorgt unterdessen dafür, dass der Nahrungsquell nicht versiegt - sie produziert noch über Monate hinweg Tausende weitere befruchtete Eier, die in den Rachen des einzig übrigbleibenden Nachwuchses wandern. Über den Grund für dieses Verhalten gibt es bislang nur Vermutungen. Ein ähnliches Phänomen ...
Foto: dpa/Sandtigerhai im Meereszentrum Burg auf Fehmarn
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... fanden Tierphysiologen der Justus-Liebig-Universität in Gießen bei einer amerikanischen Fliegenart. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Zahl der etwa 40 Maden im Mutterleib mit der Zeit zurückging. Stattdessen fanden sie einerseits immer größere Larven - und andererseits Überreste von Larven und verwundete Larven.
Der Kannibalismus im Mutterleib ist hier möglicherweise eine Folge davon, dass die Fliege nicht abschätzen kann, wie viele Wirte ihr in einem Jahr zur Verfügung stehen - und deshalb lieber mehr Larven produziert als zu wenig. Ein weiteres extremes Beispiel ...
Foto: dpa/Fliegenlarven unter dem Auge eines Wissenschaftlers im Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg
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... von Geschwistermord gibt es dem Verhaltensforscher Peter Kappeler zufolge auch bei einer parasitierenden Wespenart (Copidomopsis floridanum). Deren Weibchen legen je ein männliches und ein weibliches Ei in eine Raupe. Durch Klonierung entstehen aus den beiden Eiern rasch Hunderte von Geschwistern.
Etwa 50 Weibchen entwickeln sich schneller als die anderen zu Larven, ohne Geschlechtsorgane - aber mit riesigen Kiefern. Sie fressen dann ihre Brüder, die bereits zuvor ihre Schwestern befruchtet haben. Geradezu harmlos, ...
Foto: AP
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... da weniger systematisch wirkt dagegen die Tötung von Brüdern und Schwestern bei Wildschweinen. Hier geschieht es gelegentlich im Eifer des Gefechts, dass das schwächste Ferkel in der Rangelei um die Zitzen nicht genug Milch bekommt oder - aus Versehen - zerquetscht wird.
Foto: dpa Text: gal/ssc