Geschichte - Zislow:Peter-Michael Diestel: DDR-Hymne statt Klingelton auf Handy

Berlin (dpa) - Der letzte DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel will jeden Tag an seine Herkunft als Ostdeutscher erinnert werden. Darum habe er statt eines Klingeltons auf seinem Handy die "wunderbare DDR-Nationalhymne", schreibt der heute 67-Jährige in seinem neuen Buch "In der DDR war ich glücklich. Trotzdem kämpfe ich für die Einheit" (Verlag Das Neue Berlin). Das Hören der Hymne wirke der Geschichtsvergessenheit entgegen, ist Diestel überzeugt. Das Buch mit Rückblicken des CDU-Mitglieds und Juristen sowie Betrachtungen über das vereinte Deutschland soll am Montag offiziell in Berlin vorgestellt werden. Trotzdem sei für ihn die deutsche Einheit einmalig schön, schreibt Diestel. Die Spaltung der Nation sei überwunden.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Der letzte DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel will jeden Tag an seine Herkunft als Ostdeutscher erinnert werden. Darum habe er statt eines Klingeltons auf seinem Handy die "wunderbare DDR-Nationalhymne", schreibt der heute 67-Jährige in seinem neuen Buch "In der DDR war ich glücklich. Trotzdem kämpfe ich für die Einheit" (Verlag Das Neue Berlin). Das Hören der Hymne wirke der Geschichtsvergessenheit entgegen, ist Diestel überzeugt. Das Buch mit Rückblicken des CDU-Mitglieds und Juristen sowie Betrachtungen über das vereinte Deutschland soll am Montag offiziell in Berlin vorgestellt werden. Trotzdem sei für ihn die deutsche Einheit einmalig schön, schreibt Diestel. Die Spaltung der Nation sei überwunden.

Der Mann mit dem Hang zum Zuspitzen erinnert sich, wie er als Chef des Innenressorts in der ersten frei gewählten und zugleich letzten DDR-Regierung unter Lothar de Maizière 1990 das Ministerium für Staatssicherheit auflösen sollte. Diestel zollt in dem Buch Zehntausenden Ex-Mitarbeitern des MfS (Ministerium für Staatssicherheit) Respekt: Sie hätten sich der neuen Rechts- und Moralordnung nicht entgegen gestellt und im Gegenteil loyal geholfen, sich selbst abzuwickeln, meint Diestel. Kritiker hatten Diestel wiederholt einen verharmlosenden Umgang mit dem MfS vorgeworfen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: