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Geschichte - Potsdam:Tausende zu Gedenken an Pogromnacht 1938 erwartet

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Potsdam/ Berlin (dpa/bb) - Mit Demonstrationen, Zeitzeugengesprächen und Kundgebungen erinnern Berliner und Brandenburger an die jüdischen Opfer der Pogromnacht vom 9. November 1938. In Potsdam findet dazu um 18.00 Uhr eine Gedenkveranstaltung am Platz der Einheit statt, an der auch Kulturministerin Martina Münch (SPD) teilnehmen soll. In Frankfurt (Oder) gedenken die Menschen am Synagogengedenkstein in der Karl-Marx-Straße an die Opfer (18.30 Uhr).

In Berlin haben ebenfalls mehrere Bündnisse zur Teilnahme an Gedenkveranstaltungen aufgerufen. Unter anderem erwartet die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes in der Levetzowstraße (17.00 Uhr) etwa 500 Teilnehmer. Auch rechte Gruppierungen wollen sich aus dem Anlass versammeln und den Gedenktag für ihre Zwecke nutzen.

Die Novemberpogrome waren vom Nazi-Regime organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden, die vor allem in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 stattfanden. Rund 400 Juden wurden in der Nacht ermordet, Hunderte weitere wurden festgenommen, verschleppt und gefoltert. Mehr als 1400 Synagogen und Betstuben sowie Tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört.

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