Süddeutsche Zeitung

Geschichte - Potsdam:Brandenburg erinnert an Volksaufstand vom 17. Juni

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg ist am Mittwoch an den Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 erinnert worden. "Der 17. Juni macht uns bewusst, dass es sich für Freiheit und Demokratie zu kämpfen lohnt. Auch heute noch. Weil Demokratie, nachdem sie einmal erkämpft ist, nicht einfach von selber bleibt", so Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke. An der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam legte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) gemeinsam mit Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und der Beauftragten des Landes zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Maria Nooke, einen Kranz nieder.

Rund eine Million Menschen gingen vor 67 Jahren in der DDR in rund 700 Orten auf die Straße, um für bessere Lebensbedingungen, Einheit, Freiheit und Demokratie zu demonstrieren. Die Proteste wurden mit Panzern der Sowjetarmee blutig niedergeschlagen. Rund 10 000 Demonstranten wurden laut Bundesstiftung Aufarbeitung festgenommen, mehr als 1500 von ihnen zu Haftstrafen und einige sogar zum Tode verurteilt. Nach Angaben der Staatskanzlei starben mehr als 50 Menschen.

Mit einer Kranzniederlegung ist auch in Brandenburg an der Havel an die Opfer des Aufstandes erinnert worden. An der Gedenkstätte auf dem Hof der Generalstaatsanwaltschaft in der Steinstraße legten nach Angaben der Stadt Oberbürgermeister Steffen Scheller und der Leitende Oberstaatsanwalt Eugen Larres einen Kranz nieder. Auch in Prenzlau (Uckermark) und Teltow (Potsdam-Mittelmark) sollte am Mittwoch mit Gedenkveranstaltungen an die Proteste erinnert werden.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200616-99-448312
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Direkt aus dem dpa-Newskanal