Geschichte - Moringen:KZ-Gedenkstätte Moringen erinnert an Befreiung vor 75 Jahren

Deutschland
Die KZ-Gedenkstätte in Moringen. Foto: picture alliance / Holger Hollemann/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Moringen (dpa/lni) - Mit Fotos und historischen Dokumenten erinnert die KZ-Gedenkstätte Moringen an die Befreiung des Lagers vor 75 Jahren. Weil wegen der Corona-Krise keine öffentliche Gedenkveranstaltung stattfinden kann, wird nun über Social-Media-Kanäle an die Befreiung des Lagers erinnert. "Das schmerzt sehr, da wir in diesem Jahr ehemalige Häftlinge des Jugend-KZ aus Österreich und Slowenien mit ihren Angehörigen erwartet haben", teilte ein Sprecher der KZ-Gedenkstätte im Landkreis Northeim mit.

Mitten in der südniedersächsischen Kleinstadt Moringen bestanden zwischen 1933 und 1945 drei Konzentrationslager, eines für Männer, eines für Frauen und eines für Jugendliche. Am 9. April 1945 wurde das Jugend-KZ als letztes dort noch existierendes Lager von US-Truppen befreit. In dem KZ waren junge Männer zwischen 13 und 22 Jahren eingesperrt, zum Teil aus rassistischen Gründen, auch die Verweigerung des HJ-Dienstes oder Homosexualität konnte zur Einweisung führen.

Über multimediale Posts wird jetzt an die Opfer des Konzentrationslagers erinnert. Bis zum 20. Mai werden Dokumente, Fotos und Erinnerungen ehemaliger Häftlinge und Angehöriger verbreitet.

Heute befindet sich am ehemaligen Lagerstandort das Maßregelvollzugszentrum des Landes Niedersachsen.

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