Geschichte:Kloster zum Heiligen Kreuz wird 750 Jahre alt

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Rostock (dpa/mv) - Das Kloster zum Heiligen Kreuz in der Hansestadt wird in diesem Jahr 750 Jahre alt. Aktuell werde die Sonderausstellung "Kloster750" mit seltenen historischen Fotografien gezeigt, sagte der Chef des Kulturhistorischen Museums, Steffen Stuth. Während Kirche und Klosterhof seit dem 19. Jahrhundert immer wieder auf Fotografien abgebildet wurden, seien Aufnahmen der Innenräume sehr rar. Im Mittelpunkt stünden 54 historische Fotografien des Klosters und seiner Kirche, bevor diese zur Universitätskirche und zum Museum umgebaut wurden.

Das Kloster sei über die Jahrhunderte hinweg eine der angesehensten Einrichtungen der Stadt gewesen. Die Geschichte des Damenstiftes endete erst 1981, als die letzte Stiftsdame gestorben sei. "In der Ausstellung wird die Geschichte von 16 Stiftsdamen erzählt." Der Zweite Weltkrieg sei weitgehend spurlos an dem Kloster vorbeigegangen, es habe keine Zerstörungen gegeben.

Heute ist im Kloster das Kulturhistorische Museum untergebracht. Der Komplex Museum zusammen mit der Universitätskirche und dem Gartengelände sei eines der bedeutendsten Baudenkmäler der Stadt, sagte Stuth. "Es ist zudem der älteste erhaltene Gebäudekomplex in Rostock." Er stamme aus dem frühen 14. Jahrhundert, älter sei nur der Keller des Rathauses.

Es sei eines der größten und reichsten Frauenklöster in Mecklenburg gewesen, in dem zeitweise rund 100 Nonnen gelebt haben, sagte Stuth. Diese hätten sich in der Reformation geweigert, evangelisch zu werden und hätten sich damit gegen die Herren im Rathaus gewandt.

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