Geschichte - Erfurt:Thüringer Volksbund Kriegsgräberfürsorge wird 100

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Erfurt/Gera (dpa/th) - Der Landesverband Thüringen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge begeht in diesem Jahr das 100. Jubiläum seiner Entstehung. Er wurde am 22. Februar 1922 in Weimar gegründet. Nach Kriegsende 1945 und der Besetzung durch die Rote Armee löste sich der Volksbund in Thüringen zunächst auf und gründete sich 1991 neu. In diesem Jahr findet die zentrale Feier zum Volkstrauertag am 13. November an den Kriegsgräbern auf dem Nordfriedhof Rudolstadt statt.

Der Volksbund Kriegsgräberfürsorge betreut in Thüringen rund 570 Kriegsgräberstätten. Dort sind nach Angaben des Volksbundes 105.831 Opfer in 21.870 Gräbern bestattet, davon sind 20.498 Einzel- und 1372 Sammelgräber. Zu diesen Gräbern gehören auch die von 1326 Opfern des Zweiten Weltkrieges, die auf dem Geraer Ostfriedhof zu finden sind. Dort wollten am Samstag Jugendliche und junge Erwachsene sowie Reservisten der Bundeswehr zusammenkommen, um Pflegearbeiten an den Gräbern zu verrichten.

Wie der Landesverband Thüringen des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge mitteilte, sind in Gera deutsche Soldaten, sowjetische Soldaten und Kriegsgefangene, Opfer der Luftangriffe vom 6. April 1945 auf Gera sowie osteuropäische Zwangsarbeiter und in der Zwangsarbeit geborene Kinder bestattet. Bei den Pflegearbeiten sollten den Angaben zufolge vor allem die Grabsteine gereinigt werden, um die Inschriften wieder lesbar zu machen.

© dpa-infocom, dpa:220521-99-376423/2

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