Geschichte - Cottbus:Faune und Genien: Skulpturen zurück im Branitzer Park

Brandenburg
Das Venusbeet im Branitzer Park hat nach mehr als 75 Jahren reichen Skulpturenschmuck zurückzuhalten. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/ZB (Foto: dpa)

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Cottbus (dpa/bb) - Der Branitzer Park mit dem Schloss des Fürsten Pückler nimmt zunehmend seine historische Gestalt an. Seit Donnerstag schmücken Figurengruppen von Genien, Tritonen, Faunen, Panthern und Kandelabern wieder das Venusbeet, das schönste Beet des Fürsten im sogenannten Pleasureground. Die Stiftung Fürst-Pückler-Museum (SFPM) hatte nach 75 Jahren im Oktober 2020 mit der Wiederherstellung begonnen.

Das Venusbeet auf der Rasenfläche zwischen Schloss und Pergola, das als Höhepunkt des Pleasureground gilt, war einst mit Skulpturen eingefasst, die nach Entwürfen der Architekten Friedrich August Stüler, Schöpfer des Neuen Museums Berlin, und Heinrich Strack entstanden. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs waren die Skulpturen verschwunden und nach Angaben der Stiftung nicht wieder aufgetaucht. Historische Fotos belegten ihren Standort. Fragmente der Beeteinfassung wurden später entdeckt.

Restauriert wurden die Skulpturen anhand plastischer und grafischer Vorlagen, wie die Stiftung mitteilte. Dafür standen unter anderem Originalskulpturen aus dem Neuen Museum in Berlin sowie historische Abbildungen zur Verfügung. Nach diesen Vorlagen fertigten Bildhauer Modelle aus Ton- und Gips. Mitarbeitende der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) überarbeiteten die Modelle. Danach wurden die Skulpturen aus Bronze gegossen, in Metall eingearbeitet und mit künstlicher Patina versehen.

Den Skulpturenschmuck ergänzten früher auch Kandelaberaufsätze mit tulpenförmigen Leuchtern aus farbigem Glas, die das Venusbeet zu besonderen Anlässen anleuchteten. Sie werden im Frühling eingeweiht.

Die Sanierung und Wiederherstellung des Venusbeets im Branitzer Park wird mit 380.000 Euro aus dem Fördertopf des deutsch-polnischen Interreg-Projekts "Erhaltung und Nutzung der historischen Parklandschaften Branitz und Zatonie" finanziert. Bauherr ist die Stadt Cottbus/Chóśebuz.

© dpa-infocom, dpa:220127-99-874190/3

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