Geschichte - Buxtehude:Buxtehude gedenkt mit Mahnmal an Opfer der Hexenprozesse

Buxtehude (dpa/lni) - Am historischen Rathaus in Buxtehude erinnert seit Mittwoch ein Mahnmal an das Schicksal der zwischen 1540 und 1644 in der Stadt als Hexen verurteilten und hingerichteten Frauen. Auf drei Bronzegussplatten stehen die Namen der 21 Frauen, die damals wegen Hexerei beziehungsweise Zauberei angeklagt wurden. Von ihnen wurden nachweislich 15 hingerichtet. 13 wurden verbrannt. Die Ereignisse gelten als eines der dunkelsten Kapitel in der Buxtehuder Stadtgeschichte.

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Buxtehude (dpa/lni) - Am historischen Rathaus in Buxtehude erinnert seit Mittwoch ein Mahnmal an das Schicksal der zwischen 1540 und 1644 in der Stadt als Hexen verurteilten und hingerichteten Frauen. Auf drei Bronzegussplatten stehen die Namen der 21 Frauen, die damals wegen Hexerei beziehungsweise Zauberei angeklagt wurden. Von ihnen wurden nachweislich 15 hingerichtet. 13 wurden verbrannt. Die Ereignisse gelten als eines der dunkelsten Kapitel in der Buxtehuder Stadtgeschichte.

"Gewalt an Frauen hat viele Gesichter und eine lange Geschichte. Dazu gehören auch die Verbrennungen von Frauen, die als Hexen benannt wurden", sagte die Ideengeberin für das Mahnmal und Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Buxtehude, Gabi Schnackenberg. Mit der im Jahr 2016 ausgesprochenen Rehabilitierung durch den Buxtehuder Stadtrat sei den Frauen ihre Würde und damit ihr Platz in der Gesellschaft zurückgegeben worden.

Das Mahnmal des Bildhauers Michael Jalowczarz zeigt eine schemenhaft dargestellte Figur, die von der obersten bis zur untersten Bronzeplatte reicht und so eine Verbindung zwischen den einzelnen Tafeln bietet. Die oberste Tafel zeigt den Kopf der Figur und den Titel: "Hexenprozesse in Buxtehude".

"Das Unrecht, was damals geschehen ist, ist in seinem Ausmaß bis heute erschütternd", sagte der Historiker und Stadtarchivar Bernd Utermöhlen. In Buxtehude sei das Thema Hexenprozesse nie vergessen worden. Das Mahnmal erinnert an das Schicksal der Frauen und sei zugleich eine Mahnung für die Gegenwart.

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