Geschichte - Bremervörde:Teufelsmoor-Region erinnert 2020 an Moorkolonisator Findorff

Bremervörde
Das Findorff Haus in Islersheim. Foto: Patrik Stollarz/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Bremervörde/Osterholz (dpa/lni) - An das Erbe des Moorkolonisators Jürgen Christian Findorff wird 2020 mit zahlreichen Veranstaltungen in Niedersachsen erinnert. Geboren vor 300 Jahren, war er als Moorkommissar des Kürfürstentums Hannover verantwortlich für die Besiedlung des Teufelsmoores nordöstlich von Bremen. Auf seine Pläne gehen etwa 40 bis heute erhaltene Dörfer zurück.

"Findorff hat wie kaum ein anderer seiner Zeitgenossen eine heute noch sichtbare und schützenswerte Kulturlandschaft geschaffen", sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in Hannover der Deutschen Presse-Agentur. "Viele Siedler konnten auf den ehemaligen Mooren für sich und ihre Nachkommen eine Existenz aufbauen." Der Regierungschef wird zu einem Volksfest im Künstlerdorf Worpswede im Teufelsmoor am 29. und 30. August erwartet.

An den Feierlichkeiten beteiligen sich die Landkreise Osterholz, Rotenburg und Verden mit vielen ihrer Gemeinden sowie der Stadtteil Findorff in Bremen. Eine "Torfkahn-Armada" soll an den Torfhandel der Moorbauern mit Bremen erinnern. Geplant sind außerdem Exkursionen, Buchvorstellungen, Ausstellungen und Gottesdienste, denn Findorff hat auch Kirchen für die Siedler geplant und gebaut.

Der vielseitig begabte Kommissar habe für die Moorkolonisation gelebt, sagte Hermann Röttjer vom Heimatverein Iselersheim bei Bremervörde, einer der Initiatoren des Gedenkjahres. Noch im Januar soll ein vollständiger Kalender der Jubiläumsveranstaltungen 2020 veröffentlicht werden.

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