Geschichte - Berlin:Riedle neue Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors

Berlin (dpa) - Die stellvertretende Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, Andrea Riedle, wechselt als neue Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors nach Berlin. Die 47-Jährige wird ihren neuen Posten zum 1. Januar 2020 übernehmen, wie die Berliner Kulturverwaltung am Donnerstag mitteilte. Sie folgt dem langjährigen Direktor der Stiftung, Andreas Nachama, der Ende November in den Ruhestand geht.

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Berlin (dpa) - Die stellvertretende Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, Andrea Riedle, wechselt als neue Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors nach Berlin. Die 47-Jährige wird ihren neuen Posten zum 1. Januar 2020 übernehmen, wie die Berliner Kulturverwaltung am Donnerstag mitteilte. Sie folgt dem langjährigen Direktor der Stiftung, Andreas Nachama, der Ende November in den Ruhestand geht.

Die im baden-württembergischen Plochingen geborene Riedle war in den vergangenen sechs Jahren wissenschaftliche Abteilungsleiterin und stellvertretende Gedenkstättenleiterin in Dachau. Sie studierte Neuere Geschichte und Politikwissenschaft in Tübingen und im englischen Exeter. Ihre Dissertation zum Führungsstab im KZ Sachsenhausen entstand an der Freien Universität Berlin. Bevor Riedle nach Dachau ging, war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin für die NS-Gedenkstätten im Berliner Raum.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) nannte Riedle eine ausgewiesene Expertin in der Gedenkstättenarbeit. "Dass nun eine Frau die Leitung einer der wichtigen Einrichtungen zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus übernimmt, ist ein schönes und wichtiges Signal auch über die Gedenkstättenlandschaft hinaus, in der Frauen in der Leitungsebene immer noch unterrepräsentiert sind."

Berlins Kulturstaatssekretär Torsten Wöhlert sieht in Riedle eine "gut vernetzte Historikerin und fachlich versierte Wissenschaftlerin, die bewiesen hat, dass sie komplexe historische Themen in Dauer- und Sonderausstellungen publikumswirksam aufbereiten kann."

Die Stiftung Topographie des Terrors wird vom Land Berlin und dem Bund finanziert. Auf dem Gelände der Stiftung nahe dem Potsdamer Platz befanden sich von 1933 bis 1945 die wichtigsten Zentralen des nationalsozialistischen Terrors: das Geheime Staatspolizeiamt, die Reichsführung-SS, der Sicherheitsdienst der SS und während des Zweiten Weltkriegs auch das Reichssicherheitshauptamt. 2018 besuchten mehr als 1,3 Millionen Menschen die Gedenkstätte.

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