Süddeutsche Zeitung

Geologie:Magmalift

Das Altiplano-Hochplateau wird wahrscheinlich noch heute durch eine gigantische Blase aus flüssigem Gestein in die Höhe gedrückt. Die riesige Magmakammer erstreckt sich unter Argentinien, Chile und Bolivien.

Eine gigantische Magmablase im Untergrund trug wohl dazu bei, dass die Altiplano genannte Hochebene in Südamerika entstand. Die Magmakammer liegt zehn bis 20 Kilometer unter dem Plateau und erstreckt sich unter Argentinien, Chile und Bolivien. Sie war durch frühere Messungen zwar bereits bekannt, doch erst jetzt ist es Geologen gelungen, sie mit der Entstehung des Altiplanos in Verbindung zu bringen. Im Wissenschaftsjournal Nature Communications berichtet die Forschergruppe um Noah Finnegan von der University of California in Santa Cruz, dass die aufsteigenden, flüssigen Gesteinsmassen im Untergrund wahrscheinlich für gut ein Fünftel des gesamten Höhenwachstums verantwortlich ist. Den Rest erledigte vulkanische Aktivität, die durch die Kollision von zwei tektonischen Platten in Südamerika angetrieben wird.

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SZ vom 26.10.2016 / SZ
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