Manchmal vergisst Barbara Cavalazzi, auf welchem Planeten sie sich gerade befindet. Ende Januar stiefelt die Astrobiologin und Geologin von der Universität Bologna durch eine Vulkanlandschaft. Schwefel und Chlor dampfen aus dem Boden und verhüllen die Luft. Cavalazzi blickt immer wieder auf ein kleines Gerät, das ihr anzeigt, wann sie ihre Gasmaske aufziehen muss, um keine Gifte einzuatmen. An manchen Tagen klettert hier das Thermometer auf über 50 Grad. In den heißen Quellen, die blubbern und spritzen, haben Cavalazzi und ihre Kollegen sogar bis zu 115 Grad gemessen. Normalerweise kocht Wasser schon ab 100 Grad - an diesem Ort aber herrschen andere physikalische Bedingungen.
Geologie:Besuch in der Hölle
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Die Danakil-Senke im Norden Äthiopiens ist einer der unwirtlichsten Orte der Welt, extrem trocken und heiß. Ausgerechnet hier suchen Forscher eine Antwort auf die Frage: Wie kam der Mensch auf die Welt?
Von Benjamin von Brackel
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