Die Größe, die Dauer, die Kosten – alles an diesem Plan ist beispiellos, zumindest für die Teilchenforschung. Das zeigt die am Montagabend abgeschlossene Machbarkeitsstudie für die neue Weltmaschine, den Future Circular Collider (FCC). Demnach soll der FCC in einem 90,7 Kilometer langen, kreisrunden Tunnel an der Europäischen Organisation für Kernforschung, dem Cern bei Genf, untergebracht werden. Kosten würde die Maschine gemäß der Machbarkeitsstudie in einer Minimalvariante mehr als 13 Milliarden Euro. An dem Projekt gibt es reichlich Kritik: Die neue Maschine könnte frühestens 2045 ihre Arbeit aufnehmen, das Geld würde für andere Forschungsfragen fehlen, zudem plant China ein konkurrierendes Projekt, den Circular Electron Positron Collider. Braucht es den FCC also wirklich? Gino Isidori ist Teilchenphysiker an der Universität Zürich und sitzt in einem Gremium, das über den Bau des FCC mitentscheidet. Im Gespräch erklärt er, weshalb es in der Teilchenphysik keine Garantien gibt und nicht nur die Wissenschaft von der Mega-Maschine profitieren würde.
Interview zu Cern-MegaprojektDie 15-Milliarden-Weltmaschine in Genf ist machbar – aber braucht es sie auch?
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Das Cern plant einen 91 Kilometer langen, kreisrunden Tunnel rund um Genf. Die Maschine darin soll die Physik revolutionieren. Teilchenphysiker Gino Isidori erklärt, warum das Projekt für alle wichtig ist.
Interview von Joachim Laukenmann

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