Genetikerin Emmanuelle Charpentier im Interview:"Crispr gehört nun der Welt"

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Die Darstellung des Genoms einer Maus-Stammzelle wirkt wie ein irre unübersichtlicher Wollknäuel. Mithilfe von Crispr-Cas9 können Forscher nun präzise an winzigen Punkten ansetzen und einzelne Gene exakt ausschneiden. (Foto: dpa)

Die französische Genetikerin Emmanuelle Charpentier ist Mitentwicklerin der Genschere, mit der sich präzise einzelne Gene eines Lebewesens verändern lassen. Ein Gespräch über die Herausforderungen, die sich durch die neue Technik ergeben.

Interview von Kim Björn Becker und Kathrin Zinkant

Hinter dem Schreibtisch ist eine wandfüllende Schiefertafel angebracht, darauf sind Skizzen, Pläne, Zeichnungen. Davor steht Emmanuelle Charpentier, 48. Die Französin war maßgeblich daran beteiligt, die Gen-Schere zu entwickeln. Mit Crispr/Cas9, wie die Technik offiziell heißt, können Forscher präzise einzelne Gene eines Lebewesens verändern - und das viel einfacher und günstiger als bisher. In unglaublich kurzer Zeit hat diese Technik weltweit die Arbeit in molekularbiologischen Laboren massiv verändert. Für ihr Wirken hat Charpentier schon fast jeden Wissenschaftspreis gewonnen, den es gibt - der Nobelpreises dürfte noch folgen.

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