Die Frage war zu erwarten: Wo soll das verstrahlte Wasser hin? Kenji Abe weiß, dass er jetzt seine ganze Redekunst aufbringen muss, damit sein Arbeitgeber weiterhin gut aussieht. Beim Kraftwerksbetreiber Tepco ist Abe so etwas wie die Stimme der Krisenbewältigung. Er ist der Sprecher jener Einheit, die nach dem verheerenden Tsunami vom 11. März 2011 das zerstörte Atomkraftwerk Fukushima Daiichi an der Ostküste Japans reinigen und zurückbauen soll. Ständig muss er Tepcos Leistungen rund um die drei geschmolzenen Reaktorkerne erklären, ohne die Probleme kleinzureden.
Atommüll:Das bisschen Radioaktivität
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Acht Jahre nach der Kernschmelze in Fukushima Daiichi hat Japan ein Problem. Experten raten dazu, das kontaminierte Kühlwasser einfach ins Meer zu kippen. Kann Atommüll so harmlos sein?
Von Thomas Hahn, Tokio
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