"Die Forschungsplätze wirken wie futuristische Abenteuerspielplätze", so Kevin Fuchs in seinem Fotografieband "My Beamline". Darin dokumentiert er die Arbeit von Forschern am Experiment "BESSY II", einer Photonenquelle am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB).
Auch wenn auf den ersten Blick alles chaotisch aussehe: Jedes Kabel und Rohr, jede Isolation mit Alufolie erfülle eine wichtige Funktion, versichert Fuchs.
Was machen die Wissenschaftler am HZB genau? Sie schauen in die Röhre. Denn über fünfzig Rohre, die von einem Elektronenspeicherring abgehen, kommt die wertvolle Photonenstrahlung an, die sie für ihre Experimente brauchen.
Da ist alles andere eher Nebensache. Diese enorme Pflanze wurde jedenfalls erst mal notgedrungen gebändigt, anstatt sie umzutopfen opder zu beschneiden, damit die Wissenschaftler in Ruhe weiterarbeiten können.
Manche Forscher arbeiten bis zu 20 Jahre an einzelnen Werkstücken, erklärt Fuchs. Die Fortschritte passierten dabei in kleinen Schritten, insgesamt seien sie aber bahnbrechend. Daher seien die Wissenschaftler zu Recht stolz auf ihre Arbeit.
Versuchsaufbau am HZB: Alufolie ist omnipräsent.
Kevin Fuchs porträtierte die Forscher frontal. "Das erlaubt es dem Betrachter, dass er ganz beim Porträtierten sein kann", sagt Fuchs. Während seiner Besuche hatte Fuchs den Eindruck, es gehe den Forschern nicht nur um das Ergebnis selbst, sondern auch um das Ausprobieren an sich. "Eine Parallelwelt, der sich die Wissenschaftler voll und ganz hingeben."
Spaß muss sein: Ein Foto von Mr. Bean über dem Periodensystem der Elemente am Helmholtz-Zentrum in Berlin.