Forschungszentrum:Kühn ist neue Präsidentin des Friedrich-Loeffler-Instituts

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Greifswald (dpa) - Die Veterinärmedizinerin Christa Kühn wird neue Präsidentin des für Tiergesundheit zuständigen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI). Die Arbeit des weltweit renommierten Bundesforschungsinstituts ist zuletzt etwa im Zusammenhang mit dem Corona-Virus oder der Vogelgrippe in den Fokus gerückt. Kühn übernehme die Einrichtung mit rund 820 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Anfang Juli, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Freitag mit. Sie folgt auf Thomas Mettenleiter, der nach 27 Jahren als FLI-Präsident in den Ruhestand geht. Das FLI hat seinen Hauptsitz auf der Insel Riems bei Greifswald.

„Das FLI mit seiner national und international anerkannten Forschung ist unverzichtbar bei der Bekämpfung von Tierseuchen, bei der Arbeit am One-Health-Ansatz oder bei Fortschritten in den Bereichen Tierschutz und Nutztiergenetik“, betonte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). Im Rahmen des One-Health-Ansatzes wird die Gesundheit von Menschen, Tieren, und Pflanzen sowie die weitere Umwelt verknüpft. Das spielt etwa beim Überspringen von Erregern von Tieren auf den Menschen eine Rolle.

Özdemir lobte Kühn als „anerkannte und hochqualifizierte Wissenschaftlerin“. Bisher leitete sie den Angaben nach das Institut für Genombiologie am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf bei Rostock und ist Professorin für Genetik der Krankheitsresistenz.

Sie wolle auf Basis von Wissenschaft Grundlagen zur Umgestaltung der Tierhaltung bereitstellen, kündigte Kühn an. „Auch die Bedrohungslage von Tieren und Menschen aufgrund von Pandemien wird weiter die exzellente Forschung des FLI auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten erfordern.“

Ihr Vorgänger hat nach Aussage Özdemirs das FLI enorm vorangebracht und es als renommiertes Forschungsinstitut im In- und Ausland etabliert. Es habe unter Mettenleiters Leitung etwa zum Sieg über die Klassische Schweinepest und Tollwut in Deutschland beigetragen.

Das FLI gehört zum Geschäftsbereich des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Neben dem Riemser Hauptsitz hat es vier weitere Standorte in Jena, Braunschweig, Celle und Mariensee. Benannt wurde es nach Friedrich Loeffler, der als einer der Begründer der Virologie gilt. 1910 gründete er die weltweit erste virologische Forschungsstätte auf der Insel Riems. Hier betreibt das FLI heute einen hochmodernen Komplex mit Laboren unter anderem der höchsten Biosicherheitsstufe.

© dpa-infocom, dpa:230609-99-996704/2

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