Seti-Projekt:100 Millionen Dollar für einen Außerirdischen

Seti-Projekt: Beliebt nicht nur als Auge von Seti: Das Arecibo-Teleskop in Puerto Rico war unter anderem Schauplatz des James-Bond-Films "Goldeneye".

Beliebt nicht nur als Auge von Seti: Das Arecibo-Teleskop in Puerto Rico war unter anderem Schauplatz des James-Bond-Films "Goldeneye".

(Foto: AP)

100 Millionen Dollar gibt ein russischer Internet-Milliardär für die Suche nach extraterrestrischer Intelligenz aus. Die Astronomen des SETI-Projekts freuen sich.

Das international wichtigste Projekt für die Suche nach außerirdischer Intelligenz erhält massive Unterstützung durch einen russischen Internet-Milliardär. Wie am Montag bekannt wurde, spendet der Physiker, Bankier und Investor Yuri Milner insgesamt 100 Millionen Dollar für eine Initiative, die mit verschiedenen optischen und Radio-Teleskopen den Himmel nach Signalen extraterrestrischer Lebensformen absucht.

Das von Milner gesponsorte, auf zehn Jahre angelegte Suchprojekt trägt den Titel "Breakthrough Listen" und ist Teil der seit Jahren bereits aktiven Suche nach extraterrestrischer Intelligenz, kurz SETI. Dank der Geldspritze sollen in den kommenden Jahren 100 Millionen Sterne der Milchstraße nach charakteristischen Mikrowellen oder Laser-Signalen abgesucht werden, die auf intelligente Lebensformen als Absender hindeuten könnten.

Die nunmehr zur Verfügung stehenden Geldmittel bedeuten einen enormen Schritt für diese Forschung. "Üblicherweise bekommen wir pro Jahr 24 oder 36 Stunden Zeit an einem der großen Teleskope, sagt Andrew Siemion, einer der Projektleiter von SETI an der University of California Berkeley, "aber nun werden wir tausende Stunden mit den besten Instrumenten arbeiten können." Es lasse sich kaum sagen, wie groß dieser Fortschritt sei: "Es ist eine Revolution." Tatsächlich wird das bisherige Seti-Budget etwa verfünffacht.

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