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Forschung - Wildau:Ministerin verteidigt Zentrum für Zukunftstechnologien

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Wildau (dpa/bb) - Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) hat die Ansiedlung und Förderung des Zentrums für Künstliche Intelligenz des Robert Koch-Instituts (RKI) in Wildau (Dahme-Spreewald) verteidigt. "Die neuen Technologien ermöglichen es, Epidemien umfassender zu untersuchen und besser vor ihnen zu warnen", sagte Schüle am Montag bei einem Besuch mit RKI-Präsident Lothar Wieler. "Das Zentrum für Zukunftstechnologien profitiert hierbei von der unmittelbaren Nähe zu Technischen Hochschule in Wildau und den Unternehmen in der Region." Künstliche Intelligenz sei damit eine Schlüsseltechnologie für Brandenburg.

An dem Standort im Technologie- und Wissenschaftspark Wildau hat das RKI im Januar mit dem Aufbau des Zentrums für Künstliche Intelligenz in der Forschung über öffentliche Gesundheit begonnen. Mehr als 100 Mitarbeiter sollen dort tätig sein.

Die RKI-Außenstelle wird aus Mitteln des Strukturstärkungsgesetzes für die Lausitz finanziert. Bis zum Jahr 2024 sind bereits 70 Millionen Euro bewilligt worden. Nach Angaben von Staatskanzleichefin Kathrin Schneider sind insgesamt Fördergelder in Höhe von 310 Millionen Euro vorgesehen.

Das stößt auf Kritik, da das Geld dem Strukturwandel in der Region zugute kommen und nicht zweck- und ortsentfremdet werden soll. So hatte die parteilose Bürgermeisterin der Stadt Spremberg im Lausitzer Braunkohlerevier, Christine Herntier, kritisiert, "dass Gelder für Projekte ausgegeben werden, die gar nichts mit dem Strukturwandel in der Lausitz zu tun haben."

© dpa-infocom, dpa:211025-99-728145/2

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