Forschung - Rostock:Signal aus dem Chemie-Labor: Forschung geht weiter

Chemie
Im Leibniz-Institut für Katalyse laufen auch während der Corona-Pandemie die Experimente in den Labors weiter. Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Rostock (dpa/mv) - Im Rostocker Leibniz-Institut für Katalyse (Likat) in Rostock laufen auch während der Corona-Pandemie die Experimente in den Labors weiter. Dabei ergeben sich logistische Herausforderungen, wie Likat-Sprecherin Martha Höhne sagte. "Aus Sicherheitsgründen darf sich niemand allein im Labor aufhalten. Unsere Mitarbeiter kennen aber die aktuellen Bestimmungen und wahren Abstand voneinander." Die Mitarbeiter aus mehr als 40 Ländern würden regelmäßig über die Corona-Lage, Hygienestandards sowie Kontaktbeschränkungen informiert.

Katalyse befasst sich als Wissenschaft mit der Beschleunigung von Stoffumwandlungen; einfache Rohstoffe werden zu komplexen Molekülen veredelt.

Eines der wichtigen Ergebnisse der Forschung aus dem Bereich Klebstoffe sei gerade veröffentlicht worden, sagte Höhne weiter. In Zusammenarbeit mit der Firma Henkel wurde aus Abfällen der Holz- und Papierindustrie ein Baustein für ein großes Molekül entwickelt, das Bauteile zusammenfügen kann und eine Art Memoryfunktion besitzt. Im ausgehärteten Zustand verhalte sich das Material gummiartig und überrasche mit einem Formgedächtnis. Bemerkenswert seien die niedrigen "Schalttemperaturen", die die Anwendung in Medizin und Logistik ermöglichen. "Die Industrie spürt am Markt ein wachsendes Bewusstsein in Klima- und Umweltbelangen und öffnet sich für biobasierte Produkte", sagte Likat-Forscher Bernhard Stadler.

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