Forschung - Neubiberg:Neues Verfahren: Damaszener Stahl aus dem 3D-Drucker

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Neubiberg (dpa/lby) - Der seit rund zweitausend Jahren geschmiedete Damaszener Stahl kann nun auch mit dem 3D-Drucker hergestellt werden. Ein Forscherteam habe eine entsprechende Methode entwickelt, teilte die Bundeswehr Universität München am Donnerstag mit. Zuvor habe man zwar bereits Metallgegenstände mit 3D-Druckern herstellen können, die Zusammensetzung dieser bestimmten Stahlsorte sei bisher aber noch nicht gelungen.

Das Besondere an Damaszener Stahl ist seine Zusammensetzung. Er wurde früher gerne für Schwertklingen benutzt, da er aus mehreren Schichten besteht - dadurch ist der Stahl hart und zäh zugleich. Diese unterschiedlich harten Metallschichten könne man mit dem neuen Verfahren in einem Schritt und aus einem Metallstoff im 3D-Drucker fertigen, erläuterten nun die Forscher. Das neue Verfahren könne auch in anderen Bereichen angewendet werden: "Solche Verbundwerkstoffe könnten für Bauteile in der Luft- und Raumfahrt oder für Werkzeuge interessant sein."

Das Verfahren stellte das Forscherteam um Prof. Eric Jägle von der Bundeswehr Universität München in Neubiberg und Dr. Philipp Kürnsteiner vom Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf gemeinsam mit dem Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik in Aachen in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Nature" vor.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: